Tobi 2
Stufe Pause Arbeitslicht 1 Arbeitslicht 2 Schachtlicht Hallenlicht
Watt 0,18 0,65 1,35 4,65 11,1

Erläuterungen

Räumliche Situation

Die Aufnahmen zeigen den Sandtunel in der Hirlatzhöhle unmittelbar nach dem Sandbiwak bergeinwärts. Der gelbe Schleifsack ist ca. 10m vom HöFo entfernt, der orangene ca. 20m und der entfernteste Teil der Wand (bevor es rechts hinten ins "Unendliche" weitergeht) ist ca. 30m entfernt.

Dieser Höhlenteil ist trocken und reflektiert deshalb relativ gut, d.h. er wirkt "hell". Der Ort eignet sich gut dafür, normale Lichter, die man zum Gehen benutzt, miteinander zu vergleichen. Er eignet sich auch bedingt zum Vergleichen der Hallenausleuchtung, wobei das halt eine nicht so sehr grosse Halle ist.

Der Aufnahmeort ist nicht gut geeignet, um Spots bzw. Scheinwerfer miteinander zu vergleichen, da es keinen blendenden Vordergrund gibt. In dieser Räumlichkeit braucht man definitiv keinen Spot - und einige HöFo sind auch der Überzeugung, einen solchen bräuchte es überhaupt nicht!

Bisherige Lampentechnik

Karbidlampen hatten eine relativ große Flamme und blendeten deshalb nicht, auch wenn sie einem direkt ins Gesicht leuchteten. Der Nachteil der großen Flamme war allerdings, dass man das Licht nicht recht bündeln konnte - und ausserdem wurde jeder Reflektor sowieso schnell schwarz.

Moderne LED haben eine Leuchtfläche von nur 1mm², ihr Licht lässt sich deshalb sehr gut bündeln - aber die meisten käuflichen Lampen blenden ziemlich! Bündelung ist zum Ausleuchten hoher Klüfte oder tiefer enger Schächte vorteilhaft. Aber zur normalen Fortbewegung in Höhlen kann das sogar nachteilhaft sein.

Die meisten käuflichen Lampen haben einen zu engen Lichtkegel, wie wir im 'Alten Lampenvergleich' an der Petzl Ultra demonstriert haben. Löbliche Ausnahme ist da die Scurion, die eine Ausleuchtung fast wie eine Karbidlampe bietet. Und sie verzichtet trotzdem nicht auf die Bündelungsmöglichkeit: Sie hat eine LED ohne Optik und eine zweite mit Optik. Sie bietet damit ein Rundumlicht (ca. 125° FWHM, Vollwinkel für halbe Helligkeit) und einen Spot (ca 8°). Beides ist sogar kombinierbar.

Allerdings ist diese Kombination noch nicht ausgereift und nicht optimal: Das Rundumlicht bringt zu wenig Licht nach vorne bzw. verschwendet zu viel in Richtungen, in denen man es nicht braucht. Und der Spot ist so eng, dass er diesen zusätzlichen Lichtbedarf vorne nicht flächig aufzufüllen vermag (vergl. Scurion 3/1 mit Tobi_2 Arbeitslicht 2).

Möglichkeiten der Verbesserung

Beim neuen Testgerät 'Tobi_2' wird das Rundumlicht auf einen weich auslaufenden 80°-Kegel reduziert und um 30° nach unten geneigt, so dass damit das zum Laufen Erforderliche effizient beleuchtet wird. Der Spot bleibt waagerecht ausgerichtet, wird aber so weit vergrößert (ca. 25°) und damit abgeschwächt, dass er das Rundumlicht in der Horizontalen flächig weich aufhellt.

Zusätzlich gibt es einen echten Spot mit harter Strahlbegrenzung (9° FWHM), der allerdings nie mit den anderen beiden LED zusammen verwendet wird - damit der Vordergrund nicht blendet. Um Hallen auszuleuchten dreht man die Leistung des weichen weiten Spot (25°) einfach voll auf und lässt Rundumlicht und echten Spot aus.

Das Arbeitslicht von 'Tobi_2' blendet wesentlich weniger als Scurion.

Bei Interesse an technischen Details lesen Sie bitte die sehr umfangreiche Expertendiskussion in Candlepoweforums (Englisch)

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